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Umarme das Licht inmitten der Dunkelheit:

Eine Botschaft zum 3. Advent

Wenn die Christen die dritte Kerze am Adventskranz anzünden, befinden wir uns alle in einem hektischen und stressigen Umfeld. Unabhängig von unserer Religion verspüren wir vielleicht den Drang, zwischen Vorfreude und Besinnung zu balancieren. Die Weihnachtszeit, die oft mit Wärme und Zusammengehörigkeit assoziiert wird, kann manchmal Schatten werfen, die in den Ecken unserer Herzen verweilen.

Wie ein ungebetener Gast kann die Einsamkeit in dieser festlichen Zeit ihren Weg in unser Leben finden. Die Welt da draußen mag mit bunten Lichtern geschmückt sein, aber im Inneren tragen einige von uns die Last der Einsamkeit. Es ist wichtig, sich einzugestehen, dass diese Gefühle berechtigt sind, vor allem in einer Jahreszeit, die scheinbar das fröhliche Beisammensein betont.
Ich bin gerade nach gefühlten hundert Jahren aus einer Kirche herausgetreten. Dieses Jahr war eine Herausforderung, mit Krieg, Inflation und vielen persönlichen Veränderungen. Ich hatte das dringende Bedürfnis, für uns alle zu beten. Während ich in der Kirche saß, wurde mir wieder einmal bewusst, wie mein Leben in sieben Ländern die Tür zur Erkundung verschiedener Kulturen und Religionen geöffnet hat. Ich habe mit Hindus, Buddhisten und Muslimen gefeiert und gebetet. Auf meinen Reisen durch die Welt habe ich mich oft über die Rolle der Religion gewundert – manchmal eine Quelle der Hoffnung, manchmal ein Grund zur Spaltung.

Ein Leuchtturm der Liebe

Aber ganz gleich, welcher Religion wir angehören oder woran wir glauben, in dunklen Zeiten und auf unbekanntem Terrain kann es uns helfen, die Situation zu bewältigen, wenn wir jemanden haben, mit dem wir reden können. In Momenten der Einsamkeit, wenn die Welt in Schatten gehüllt zu sein scheint, ist es wichtig zu erkennen, dass wir mit unseren Erfahrungen nicht allein sind. Das Licht der Liebe hat eine bemerkenswerte Art, uns zu finden, selbst in den unerwartetsten Ecken unserer Existenz.

Meine Zeit auf Bali/Indonesien hat mir gezeigt, wie Menschen verschiedener Glaubensrichtungen friedlich zusammenleben können. Jetzt, wo wir uns dem 3. Advent nähern, wünsche ich mir einen balinesischen Geist, in dem die Religionen sich gegenseitig stützen und keine Mauern ziehen.

Dieses Weihnachten wünsche ich mir, dass wir verstehen, dass Religion vielen Menschen Hoffnung gibt, aber wir müssen uns auch ihres Konfliktpotenzials bewusst sein. Religion kann uns zusammenbringen, aber wir müssen uns bemühen, die Überzeugungen anderer zu respektieren. Es ist ein heikles Gleichgewicht – Trost in der Religion zu finden und gleichzeitig ihre historische Rolle bei der Spaltung zu erkennen. Lass uns dieses Weihnachten nicht nur die Geburt der Hoffnung feiern, sondern auch ein Bewusstsein für unsere eigene Position und Macht entwickeln.

Lasst uns in diesem Advent ein Leuchtturm der Liebe für uns und andere sein. Sei zu dir selbst so liebevoll, wie du es zu einem guten Freund wärst. Nimm die Einsamkeit als eine Gelegenheit zur Selbstreflexion und Selbstliebe wahr. Entdecke in den stillen Momenten die Kraft, die in dir steckt.

Teile deine Gefühle

Kontaktiere geliebte Menschen, auch wenn es nur eine herzliche Nachricht oder eine virtuelle Verbindung ist. Teile deine Gefühle mit und hören Sie auf die der anderen. Auf diese Weise schaffen wir ein Netzwerk der Unterstützung, das über physische Entfernungen hinausgeht.

Möge diese Jahreszeit uns daran erinnern, dass unser gemeinsames Licht – wie die Kerzen auf dem Adventskranz – heller leuchtet, wenn wir gemeinsam leuchten. Ich wünsch dir ein Weihnachtsfest, das von Verständnis, Einigkeit und Hoffnung geprägt ist.

Mit Wärme und Licht und ganz viel Liebe,

Doro

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